Plukon-Reportage auf der Plattform „Pressestelle“ erschienen

Auf der journalistischen Online-Plattform Pressestelle für Kassel und Umgebung ist eine Reportage erschienen:

Fleischkonzern Plukon: Industrielle Ausbeutung vor den Toren Kassels

 

Der Fleischkonzern Plukon betreibt in Gudensberg, knapp 20 km südwestlich von Kassel, Hessens größten Geflügelschlachthof. Dort werden etwa 130.000 Hühner pro Tag geschlachtet. Plukon ist mit insgesamt über 425 Millionen getöteten Hühnern jährlich der zweitgrößte Hühnerfleischkonzern der EU – und damit ein zentraler Player der globalen Tierindustrie. Ein Bericht über die Schlachtfabrik und den Widerstand vor Ort.

Auch von unseren Aktivitäten berichtet der Artikel!

 

Webinar im Rahmen der Veranstaltungsreihe “Antifaschistischer Mai Kassel”

Die Klimakrise: eine rassistische und neo-koloniale Krise!

Webinar am 20.05.2021, 18:00-20:00, online

Gemeinsam diskutieren wir die rassistische Dimension der Klimakrise anhand zweier Beispiele hier ansässiger und global agierender Konzerne.

Die Klimakrise, häufig auf ihre ökologischen Auswirkungen reduziert, ist gleichzeitig auch eine Gerechtigkeits-Krise – maßgeblich vorangetrieben durch die neo-kolonialen Praktiken der Konzerne des globalen Nordens. Wir wollen die Verbindungen von kapitalistischer Verwertungslogik, Klimakrise und Rassismus an zwei Beispielen mit lokalen Bezügen aufzeigen: dem größten deutschen Gaskonzern Wintershall mit Sitz in Kassel und dem zweitgrößten europäischen Hühnerfleischkonzern Plukon, der südlich von Kassel Hessens größte Geflügelschlachtfabrik betreibt. Dabei geben uns Aktivist*innen aus Fracking-Regionen in Argentinien Einblicke in die Situation vor Ort und wir erfahren von den Arbeits- und Lebensbedingungen ost- und südosteuropäischer Fleischarbeiter*innen in Gudensberg.

Zugangslink: https://meet.livingutopia.org/b/ffv-1r8-z6e-gkp

Mehr Infos zur Veranstaltungsreihe: https://antifaschistischermaikassel.noblogs.org/veranstaltungsreihe/

Organisiert von Klimagerechtigkeit Kassel und Tierrechtskollektiv Kassel

Klimastreik am 19.03.2021: Redebeitrag zur Tierindustrie und Plukon

Am Freitag den 19. März 2021 fand wieder ein Globaler Klimastreik statt, organisiert von Fridays for Future (FFF). Gemeinsam mit Klimagerechtigkeit Kassel (KligK) beteiligten wir uns mit einem Redebeitrag an der Fahrrad-Demonstration, die die Kasseler FFF-Ortsgruppe organisiert hatte.

Auf der Internetseite von KligK findet ihr einen umfangreichen Bericht mit Fotos. An dieser Stelle teilen wir gerne den Redebeitrag.

Redebeiteitrag zum Thema Tierindustrie und Plukon

Eine aktuelle Studie zeigt auf, was passiert, wenn wir die Agrarwende verpennen: Wenn sich das globale Ernährungssystem so weiterentwickelt wie bisher, dann wird dieses allein dafür sorgen, dass die Erde um mehr als 1,5 Grad und wahrscheinlich über 2 Grad erwärmt wird – selbst wenn alle anderen Emissionen sofort gestoppt würden, also alle Kohlekraftwerke abgeschaltet, alle Fracking-Projekte gestoppt, alle Verbrenner verschrottet werden. Und ich brauche euch nicht zu sagen, wie unwahrscheinlich das ist…

Die Landwirtschaft ist für 23% der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das gesamte globale Ernährungssystem, also zusätzlich zur Landwirtschaft alle vor- und nachgelagerten Infrastrukturen wie Transport und Verarbeitung, verursacht laut IPCC sogar bis zu 37% der globalen Emissionen – mehr als ein Drittel!

Der Großteil dieser Treibhausgase stammt aus der Tierindustrie. Vor allem liegt das an dem enormen Flächenbedarf für den Anbau von Futtermitteln und für Weideflächen. Die enormen Tierbestände hierzulande sind nur möglich durch Futter, für das in Lateinamerika Regenwälder gerodet werden, das in Monokulturen angebaut wird, in Gebieten, von denen die indigene Bevölkerung gewaltsam vertrieben wurde. Auch hierzulande verbraucht die Tierindustrie enorme Flächen – häufig auf trockengelegten Mooren, mit entsprechenden Klima-Folgen. Und dabei sind nicht nur Fleischprodukte das Problem – auch Milchprodukte sind aufgrund des Flächenverbrauchs und der Methanemissionen der Wiederkäuer in der Regel extrem klimaschädlich.

Was also tun? Wie könnten wir es schaffen, das Ernährungssystem klimagerecht umzubauen?

Es ist klar: die Tierbestände müssen runter, und zwar so schnell und umfangreich wie nur möglich! Doch leider gibt es im gegenwärtigen herrschenden Diskurs keine Konzepte, wie das erreicht werden könnte.

Klar ist: Der Konsum tierischer Produkte muss runter gehen, und definitiv ist eine vegane Ernährung aus einer Vielzahl von Gründen dringend geboten. Doch wir brauchen auch dringend ein politisches Programm, wie wir die Tierbestände drastisch reduzieren können!

Das Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie hat vor zwei Wochen eine Studie veröffentlicht, wonach der Staat jährlich mehr als 13 Milliarden Euro in die Tierwirtschaft leitet. 13 Milliarden, die die Klimakrise anheizen, unermessliches Tierleid verursachen, globale Ungerechtigkeit erzeugen. 13 Milliarden, die aber auch eingesetzt werden könnten für eine ökologische und gerechte Agrarwende – ein enormes Potential!

Das Bündnis hat aufgezeigt, wie der Ausstieg aus der Tierindustrie gelingen kann: eine Reduktion der Tierbestände um mindestens 80% bis 2030; ermöglicht durch Ausstiegsprogramme für Tierhalter*innen und durch die Vergesellschaftung von Tönnies, Wiesenhof und wie die ganzen Konzerne alle heißen. Mit den freiwerdenden Fördermilliarden könnten dann ökologische und solidarische Pflanzenbauprojekte massiv gefördert werden, auf den freiwerdenden Flächen könnten Moore wiedervernässt und Wälder aufgeforstet werden.

Was dabei für uns hier in Kassel ganz wichtig ist: Die Tierindustrie, von der hier die Rede ist, existiert nicht nur in Niedersachsen, in Nordrhein-Westfalen oder in Brandenburg. Das sind nicht nur Tönnes, Vion oder Wiesenhof. Ein Name, der uns hier in Nordhessen allen ein Begriff sein muss, ist Plukon!

Die Plukon Food Group ist der zweitgrößte europäische Hühnerfleischkonzern, mit einer Wachstumsrate von 140% in den letzten 10 Jahren. Dieser Konzern, der jährlich fast 430 Millionen Hühner schlachtet und einen Umsatz von knapp 2 Milliarden Euro macht, betreibt eine Schlachtfabrik direkt vor den Toren Kassels. In Gudensberg, keine 20 Kilometer von hier, direkt an der A49, schlachtet Plukon täglich 130.000 Hühner, jährlich sind es 28 Millionen.

Wir, die Gruppe Klimagerechtigkeit Kassel, das Tierrechtskollektiv Kassel und eine Reihe von weiteren Gruppen und Einzelpersonen, haben letztes Jahr begonnen, Aktionen gegen die Plukon-Schlachtfabrik in Gudensberg zu organisieren. Schließt euch uns an, werdet Teil unseres Bündnisses Gemeinsam gegen die Tierindustrie!

Gemeinsam machen wir die Schlachtfabrik dicht! Lasst uns dafür sorgen, dass Plukon, dass die gesamte Tierindustrie bald Geschichte ist.

Lasst uns gemeinsam auf eine gerechte Agrar- und Ernährungswende hinarbeiten, die selbstverständlich noch viel mehr umfassen muss als die Abschaffung der Tierindustrie. Radikale Agrarwende heißt hier in Nordhessen selbstverständlich auch: Der Acker Bleibt!

System Change not Climate Change!

Montag 11.01. um 18:30 Uhr: Vortrag zur Klimarelevanz der Tierindustrie

Am Montag, 11.01. 18:30 Uhr

VORTRAG zur Klimarelevanz der Tierindustrie

von Animal Climate Action

in Zusammenarbeit mit Klimagerechtigkeit Kassel (KligK) und dem Tierrechtskollektiv Kassel

Dass die Landwirtschaft und insbesondere die Tierproduktion einer der größten Verursacher der Klimakatastrophe ist, ist unumstritten. Ohne eine drastische Reduktion der globalen Tierproduktion wird Klimagerechtigkeit nicht möglich sein. Trotzdem bleibt die Auseinandersetzung mit dem Thema schwierig, ob am Abendbrottisch oder in politischen Kontexten. Bequeme Erzählungen von der ökologischen Unbedenklichkeit von Biofleisch und Biomilch oder der romantische Rekurs auf indigene Kulturen verstellen oft den Blick auf die wesentlichen Wirkzusammenhänge. Das Wachstum der Tierproduktionsbranche stellt ein Musterbeispiel für profitgetriebene kapitalistische Produktion dar. Dieser Branche ist es gelungen, Luxusprodukte für einen kleinen aber zahlungskräftigen Teil der Weltbevölkerung erfolgreich zu vermarkten und die Kosten in Form massiver Naturzerstörung zu externalisieren. Die in der Tierproduktion vorzufindende extreme Ausbeutung der Arbeiter*innen koinzidiert mit dem unermesslichen Leid der zum Produktionsmittel reduzierten (Nutz)tiere. Es leben zwar immer mehr Menschen vegan, doch es ist zu einfach und reicht nicht, auf die Verantwortung der Konsument*innen zu verweisen. Deutschland ist der viertgrößte Fleischexporteur weltweit (und der größte in Europa). Dazu kommen massive Importe von Futtermitteln, insbesondere aus Südamerika, die mit starken Regenwaldabholzungen und Lebensraumzerstörung einhergehen. Daher: Klimagerechtigkeit heißt Tierindustrie abschaffen!

MONTAG, 11.01. ab 18:30 Uhr. ONLINE

Anmeldungen (auch spontan möglich) bitte über die Email: tierrechts-kollektiv-kassel@riseup.net – dann erhaltet ihr auch den Teilnahme-Link.

Video-Vortrag “Rechte für Tiere” bei Nach dem Rechten Sehen Kassel

Nach dem Rechten Sehen Kassel hat uns eingeladen, einen Vortrag zu rechten Strömungen in den Tier-Bewegungen zu halten. Schaut gerne mal rein 🙂

 

Corona, Isolation, soziale Distanz und winterliche Kälte – die Zeiten sind hart. Für alle, die zwischendurch auf andere Gedanken kommen wollen, haben wir was am Start: Zwei Menschen des Tierrechtskollektiv haben für NDRS in der Kulturwerkstatt Karnak einen Vortrag gehalten über “Rechte für Tiere”. Wenn ihr erfahren wollt, welche historischen Wurzeln der Tierschutz hat, welche rechten Strömungen es bis heute in dieser Bewegung gibt, wo der Unterschied zum Tierrecht besteht oder was es mit Tierbefreiung und Kapitalismuskritik auf sich hat, schaut rein, diskutiert die Inhalte oder schreibt uns eure Kritik!

 

Weitere Infos zu Nach dem Rechten Sehen: http://www.nachdemrechtensehen.de/

24.11.2020: Vortrag beim Peoples Climate Summit Kassel

Die Students for Future organisieen dieses Jahr eine digitale Public Climate School (23.11.-27.11.) an der Universität Kassel.

Gemeinsam mit Klimagerechtigkeit Kassel steuern wir am Dienstag, 24.11., von 16:00 – 17:00 Uhr einen Vortrag zur Klimarelevanz der Tierindustrie bei:

Die Tierindustrie ist — neben vielfältigen anderen sozialen, ökologischen und tierethischen Problemen — für enorme Treibhausgasemissionen verantwortlich. In diesem Vortrag erläutern wir den Treibhausgas-Fußabdruck der Tierindustrie, wo die Emissionen konkret entstehen und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt — sowohl auf persönlicher Ebene als auch auf politischer. Dabei gehen wir auch auf den größten Tierindustrie-Akteur hier in Nordhessen ein, den Konzern Plukon.

Hier der Link zur Teilnahme: http://conference.sixtopia.net/b/hxz-e4v-mrk

05.09.2020: Wir rufen auf zu Demo „Kassel United Against Racism“

Gemeinsam mit Klimagerechtigkeit Kassel (KligK), Solidarity City Kassel, Seebrücke Kassel, dem AStA Kassel und weiteren rufen wir auf zu einer Demo am 05.09.2020 unter dem Motto „Kassel united against racism“!

 

 

***English below***

Kassel united against racism
05.09.2020 / 13 Uhr / Hauptbahnhof Kassel

Fünf Jahre sind vergangen, seitdem die Balkanroute erkämpft wurde. In Deutschland zeigte sich eine „Willkommenskultur“, die viele Menschen hoffen ließ. Dieses Hoffen war von kurzer Dauer.
Fünf Jahre später müssen wir feststellen: nichts hat sich verändert. Tagtäglich sind BIPoC von Rassismus betroffen.

⁃ Racial Profiling durch die Polizei
⁃ “Ausländisches” Aussehen und Name als Ausschlusskriterum bei Job- und Wohnungssuche
⁃ Arbeitsverbot und Zwangseinquartierungen
⁃ Abschiebeknäste und massenweise Abschiebungen
⁃ Menschen, die tagtäglich im Mittelmeer ertrinken und nicht gerettet werden
⁃ Menschen, die im Krieg sterben und verhungern.

Diese Liste ließe sich noch ewig weiterführen. Alle aufgeführten Punkte entspringen der Teilhabe Deutschlands an dem auf Ungerechtigkeit und (Neo)Kolonialismus basierenden globalen Ausbeutungssystems.

In unserer Gesellschaft ist Rassismus nicht nur vorhanden (wie immer wieder bagatellisierend eingeräumt wird), unsere Gesellschaft basiert auf Rassismus. Diese Zustände werden wir so nicht mehr hinnehmen. Deutschlandweit werden zwischen dem 02.09.2020 und dem 05.09.2020 antirassistische Aktionstage stattfinden ( https://www.welcome-united.org/de/aufruf2020/ )

Wir sehen uns als Teil dieses Bündnisses und werden am 05.09.2020 in Kassel demonstrieren! Unterzeichnet diesen Aufruf und kommt zur Demo! Bringt eure Banner, Plakate und Schilder, aber auch Masken mit! Haltet zudem auf der Demo Abstand.

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Kassel united against racism
05.09.2020 / 13 h / Kassel main station

Five years have passed since the Balkan route was won. In Germany, a “culture of welcome” has emerged that gave many people hope. Bit this hope was rather short-lived.
Five years later we have to admit: nothing has changed. Everyday BIPoC are facing racism.

⁃ Racial profiling by the police
⁃ “Foreign” appearance and name as exclusion criteria when looking for a job or a flat
⁃ Ban on work and forced relocation
⁃ Deportation prisons and mass deportations
⁃ People drowning every day in the Mediterranean and not being rescued
⁃ People who die and starve in war.

This list could go on forever. All the points listed stem from Germany’s participation in the global system of exploitation based on injustice and (neo)colonialism.

In our society racism is not only present (as is often trivialised), our society is based on racism. We will no longer tolerate these conditions. Between 02.09.2020 and 05.09.2020, anti-racist action days will take place throughout Germany ( https://www.welcome-united.org/de/aufruf2020/ )

We see ourselves as part of this alliance and will demonstrate on 05.09.2020 in Kassel! Sign this appeal and come to the demonstration! Bring your banners, posters and signs, but also masks! Also keep your distance at the demo.

31.07.2020: Protest gegen Plukon-Schlachthof in Gudensberg

Heute fand in den frühen Morgenstunden eine Aktion gegen den Plukon-Konzern in Gudensberg statt, der dort Hessens größten Geflügel-Schlachthof betreibt.

Zusammen mit Klimagerechtigkeit Kassel haben wir im Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie mehr als 30 Schilder in Gudensberg aufgehängt, um angesichts der  wiederkehrenden Corona-Infektionen in Schlachtfabriken einen Stopp des Plukon-Betriebs zu fordern!

Nachfolgend findet ihr die Pressemitteilung, hier der Link zur Veröffentlichung mit weiteren Bildern auf den Seiten von Gemeinsam gegen die Tierindustrie:
https://gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org/protest-gegen-schlachthof-in-gudensberg-nordhessen/

Wenn ihr auch gerne einmal bei einer Aktion von Gemeinsam gegen die Tierindustrie dabei sein möchte: meldet euch gerne!

 

Gudensberg, 31. Juli: Aktivist*innen des Bündnisses „Gemeinsam gegen die Tierindustrie“ haben mehr als 30 Schilder in Gudensberg aufgehängt, um gegen den Fleischkonzern Plukon zu protestieren. Sie fordern angesichts der wiederkehrenden Corona-Infektionen in Schlachtfabriken einen Stopp des Plukon-Betriebs in Gudensberg.

Mehr als 30 selbstgemalte Protest-Schilder aus bis zu 2 Quadratmeter großen Pappkartons säumen seit den frühen Morgenstunden die Besser Straße in Gudensberg im Schwalm-Eder-Kreis. Aktivist*innen von Klimagerechtigkeit Kassel und vom Tierrechtskollektiv Kassel, die sich dem überregionalen Bündnis Gemeinsam gegen die Tierindustrie angeschlossen haben, protestieren damit gegen den Betrieb der Schlachtfabrik des Fleischkonzerns Plukon.

Die Besser Straße verbindet den Gudensberger Ortskern mit der Plukon-Schlachtfabrik jenseits der Autobahn. Auf den Schildern sind Botschaften wie „Plukon enteignen!“ und „Rassistisches Subunternehmertum abschaffen!“ zu lesen – sowohl auf Deutsch als auch auf Bulgarisch, der Sprache von vielen bei Plukon in Gudensberg tätigen Arbeiter*innen.

„Wir möchten uns mit dieser Aktion mit den Arbeiter*innen solidarisieren, die weiterhin unter krassen Bedingungen arbeiten müssen und somit wissentlich einem hohen Risiko einer Corona-Ansteckung ausgesetzt werden“, sagt Lisa Mai, eine der Aktivist*innen.

Der Schlachthof in Gudensberg läuft derzeit im Normalbetrieb, noch wurden keine Corona-Fälle bekannt. Jedoch zeigen die Entwicklungen bei vielen Fleisch-Konzernen, dass Schlachtfabriken Corona-Infektionsherde sind. Mitte Juni hatten sich mehr als 1.500 Mitarbeiter*innen des größten Tönnies-Schlachthofs mit Corona infiziert; die umgebenden Landkreise mussten einen neuen Lockdown hinnehmen.

„Die Corona-Pandemie ist noch in vollem Gange“, sagt Juri Nadler von Klimagerechtigkeit Kassel. „Der Kreis ergreift derzeit höchstens halbherzige Maßnahmen, um die Plukon-Schlachtfabrik trotz allem am Laufen zu halten. Und dabei ist Corona für uns nicht das einzige Problem: der mit dem Plukon-Konzern verbundene Futtermittelanbau und die Tierhaltung heizen die Klimakrise enorm an.“

„Finanzielle Hilfen für die Familien der Arbeiter*innen bei Plukon”

„Die Schlachtfabrik steht für massives Leid für Millionen fühlender Lebewesen. Und nicht zuletzt die Lage der Arbeiter*innen, die häufig bei Subunternehmen angestellt werden, ist nicht erst seit der Corona-Krise unerträglich. Angesichts der aktuellen Entwicklungen muss die Plukon-Schlachtfabrik jetzt geschlossen werden“ so Lisa Mai vom Tierrechtskollektiv Kassel.

„Das Klima und das Leid der Tiere werden durch das kapitalistische Wirtschaftssystem dem Streben nach Profit untergeordnet“, so Nadler weiter. „Mit unserer Aktion setzen wir uns für eine Welt der Solidarität statt einer der Ausbeutung und Zerstörung ein.“

Pressekontakt: presse@gemeinsam-gegen-die-tierindustrie.org